Betroffene Stufen |
Primarstufe (Jahre 3-8) |
Kontext |
Die Ziele der Bildungsstufen gehören zu den Eckwerten, die gemäss Art. 62, Abs. 4 BV gesamtschweizerisch zu harmonisieren sind und in der EDK-Sprachenstrategie von 2004 konkretisiert wurden, deren Eckwerte auch in die Interkantonale Vereinbarung über die Harmonisierung der obligatorischen Schule (HarmoS-Konkordat) eingeflossen sind. Betreffend den Sprachenunterricht wird demnach die erste Fremdsprache spätestens ab dem 5. Schuljahr der elfjährigen obligatorischen Schule unterrichtet, eine zweite spätestens ab dem 7. Schuljahr. Das sind eine zweite Landessprache und Englisch. In beiden Sprachen sind per Ende der obligatorischen Schule vergleichbare Kenntnisse zu erreichen. Die Reihenfolge der Einführung der Fremdsprachen wird regional koordiniert. Das HarmoS-Konkordat verlangt zudem ein bedarfsgerechtes Angebot an fakultativem Unterricht in einer dritten Landessprache. |
Erste Fremdsprache:
Die erste Fremdsprache ist in den Westschweizer Kantonen (inkl. die zweisprachigen Kantone) Deutsch, in den Kantonen der Zentralschweiz und der Ostschweiz Englisch und in den übrigen Deutschschweizer Kantonen sowie im Tessin Französisch. Im Kanton Graubünden ist die erste Fremdsprache je nach Sprachregion Deutsch, Italienisch oder Romanisch.
Zweite Fremdsprache:
Die zweite Fremdsprache ist in der Mehrheit der Kantone Englisch, in den Kantonen der Zentralschweiz und der Ostschweiz Französisch und im Tessin Deutsch.
Beginn der ersten und der zweiten Fremdsprache:
Der Beginn des Unterrichts in der ersten Fremdsprache erfolgt in allen Kantonen spätestens im 5. Schuljahr, in der zweiten Fremdsprache in 23 Kantonen im 7. Schuljahr.
Freiwilliger Unterricht in einer dritten Landessprache:
Die grosse Mehrheit der Kantone sieht das Angebot einer dritten Landessprache als Pflicht-, Wahlpflicht- oder Wahlfach vor. Die Hälfte der Kantone sieht eine Mindestzahl an interessierten Schülerinnen und Schülern vor, damit ein Angebot zustande kommt. In der Kantonsumfrage wird auch gefragt, wie viele Schülerinnen und Schüler effektiv Unterricht in einer dritten Landessprache erhalten.