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Fokus 2

Dieser Artikel ist Teil des EDK-Newsletters vom 31. März 2021

Das Projekt «Weiterentwicklung gymnasiale Maturität» nimmt Form an

Ein weiterer Meilenstein im Projekt «Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität» ist erreicht: Mitte April beginnt die interne Konsultation. Involvierte Kreise nehmen dann Stellung zu den Zwischenergebnissen der einzelnen Teilprojekte. Das Projekt nimmt damit immer konkretere Formen an. Interview mit der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Désirée Schmid

Das Projekt «Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität» ist ein Paradebeispiel für Zusammenarbeit. Neben dem Auftraggeber gibt es eine Projektsteuerung, eine Koordinationsgruppe sowie Projekt- und Arbeitsgruppen. In der operativen Hauptverantwortung steht die Projektleitung, bestehend aus den beiden Co-Projektleitern Daniel Siegenthaler, Laurent Droz und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Désirée Schmid, die im Auftrag des Generalsekretariats der EDK und des SBFI arbeiten. Was genau ihre Aufgabe ist, wo die grossen Herausforderungen liegen und was sie sich für das Projekt wünscht, erzählt sie im Interview.

Bild Legende:

Désirée Schmid, du arbeitest seit einem Jahr als wissenschaftliche Mitarbeiterin für das Projekt «Weiterentwicklung gymnasiale Maturität». Wie bist du zu dieser Aufgabe gekommen?
Als ausgebildete Gymnasiallehrperson interessierten mich neben der Lehrtätigkeit die bildungspolitischen Prozesse und die Arbeiten, die oftmals im Hintergrund ablaufen, aber letzten Endes auch die Lehrpersonen beeinflussen. Ich bewarb mich dann letztes Jahr um die Stelle als Mitarbeiterin des Projekts, die mir sowohl den Fokus auf das Gymnasium wie auch auf die Bildungspolitik ermöglichte.

Die Projektleitung besteht aus zwei Co-Projektleitern und dir. Wie funktioniert die Zusammenarbeit im Team?
Die Zusammenarbeit in unserem Dreierteam, bestehend aus einem Co-Projektleiter aus der deutschen Schweiz, einem Co-Projektleiter aus der französischsprachigen Schweiz und mir, funktioniert ausgesprochen gut und effizient. Jede/r hat bestimmte Aufgabengebiete in seiner/ihrer Verantwortung und mindestens einmal pro Woche tauschen wir uns über den aktuellen Stand sowie die anstehenden Arbeiten aus. Wir haben also einen guten Mix zwischen selbstständigem Arbeiten und einer intensiven Zusammenarbeit im Team. Letztere ist in einem solch grossen Projekt natürlich unglaublich wichtig, denn vier (bzw. sechs) Augen sehen bekanntermassen mehr als nur zwei. Ich persönlich schätze die Zusammenarbeit sehr, da sie nicht nur inhaltlich bereichernd ist, sondern auch den zwischenmenschlichen Dialog im Homeoffice ermöglicht.

Was sind die Herausforderungen in deiner Aufgabe?
Das Projekt stellt für mich in dem Sinne eine spannende Herausforderung dar, als dass ich mich sehr vielen unterschiedlichen Aufgaben zeitgleich annehme und dennoch den Überblick über das grosse und komplexe Projekt behalte. Multitasking, Flexibilität und ein breites Interessengebiet sind dabei definitiv von grossem Vorteil.

Das Projekt ist in verschiedene Phasen unterteilt. Wo befindet ihr euch im Moment?
Wir haben im Januar 2021 die erste Erarbeitungsphase erfolgreich abgeschlossen und arbeiten aktuell auf einen weiteren Meilenstein hin: die interne Konsultation. In dieser werden wir die Zwischenresultate der ersten Erarbeitungsphase erstmals den direkt involvierten Gremien vorstellen. Deren Rückmeldungen werden uns helfen, die nächsten Aufträge und Arbeitsschritte für die zweite Erarbeitungsphase zu planen, bevor der aktualisierte Rahmenlehrplan und die aktualisierten Rechtstexte MAR/MAV in einer offiziellen Vernehmlassung/Anhörung präsentiert werden.

Was sind für dich die grossen Herausforderungen in diesem Projekt?
Eine der grössten Herausforderungen, die man bei der Planung des Projekts natürlich nicht auf dem Radar hatte, war die Covid-19-Pandemie. Das Projekt basiert auf den Arbeiten der einzelnen Arbeits- und Projektgruppen, die sich teilweise nur virtuell austauschen konnten. Trotz dieser erschwerten Bedingungen arbeiten wir sehr intensiv und effizient und sind sehr erfreut, wie weit wir bereits gekommen sind.
Gleichzeitig bedeutet ein solch grosses Projekt mit vielen involvierten Stakeholdern auch, stets agil zu bleiben und auf die verschiedenen politischen Bedürfnisse zu reagieren. Es bleibt stets spannend!

Du selber hast auch das Gymnasium absolviert. Was geht dir durch den Kopf, wenn du an deine eigene Gymi-Zeit zurückdenkst?
Ich habe meine eigene Gymnasialzeit sehr positiv in Erinnerung. Es war eine intensive Zeit, in der wichtige Weichen gestellt wurden, die meine berufliche und persönliche Laufbahn in eine bestimmte Richtung gelenkt haben. Wenn ich nun im Zusammenhang mit dem Projekt an diese Zeit zurückdenke, merke ich auch, dass ich einerseits wenig Wissen über das komplexe bildungspolitische Räderwerk im Hintergrund hatte und dass ich dadurch gewisse Entscheide, die mich als Schülerin tangierten, weder nachvollziehen noch einordnen konnte.

Was hat dir während deiner gymnasialen Ausbildung am meisten gestört oder gefehlt?
Rückblickend scheint es schwierig, auf etwas Störendes hinzuweisen, da ich mich am Gymnasium sehr wohl fühlte. Im Hinblick auf die innovativen Elemente (z.B. neue bzw. aktualisierte Ansätze zu den transversalen Bereichen), die aktuell innerhalb des Projekts besprochen werden, hätte ich es aber doch als spannend empfunden, diese auch als Schülerin im Schulalltag erleben zu dürfen.

Was ist dir persönlich das Wichtigste bei der Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität?
Dass wir mit dem Projekt die gymnasiale Maturität fit für die Zukunft halten. Wir leisten damit einen Beitrag, um die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten optimal auf die heutigen und die zukünftigen Herausforderungen, auf die zunehmend komplexere Welt sowie auf das Hochschulstudium vorzubereiten.

Zum Abschluss: Wenn du drei Projektwünsche frei hättest, wie würden diese aussehen?
Eigentlich habe ich nur zwei konkrete Wünsche: Die Fortsetzung der konstruktiven Zusammenarbeit mit allen Beteiligten und einen weiteren Projektverlauf mit mehr persönlichem Austausch mit den involvierten Personen.

Weitere Informationen.

Kontakt
Mediendienst Generalsekretariat EDK
+41 31 309 51 11

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