Das neue Tätigkeitsprogramm der EDK für die Jahre 2025–2028 ist seit Anfang Jahr online. Neben einer formalen Überarbeitung wurde auch die inhaltliche Struktur verändert. Wie bisher werden die Arbeiten der EDK aber auch weiterhin in ihrer Gesamtheit abgebildet.
Die Generalsekretärin der EDK, Susanne Hardmeier, freut sich sehr über das neue Tätigkeitsprogramm, wie das folgende Kurzinterview zeigt.
Das neue Tätigkeitsprogramm 2025–2028 erscheint zum ersten Mal im neuen Kleid. Warum wurde die Form und mit ihr auch die inhaltliche Struktur verändert?
Die EDK bildet ihre Aufgaben in einem 4-jährigen Tätigkeitsprogramm ab, das sie jeweils jährlich anpasst. Wir haben die Vorbereitung der neuen Programmperiode genutzt, um uns auch zu Form und Struktur Gedanken zu machen.
Nachdem das Tätigkeitsprogramm bisher nach Stufen und Inhalten strukturiert war, orientiert es sich neu nach den Rollen. Zuständig für Bildung, Kultur und Sport sind die Kantone. Sie arbeiten im Rahmen der EDK zusammen, um die Vorteile des föderalen Systems zu nutzen und Nachteile zu vermeiden. Die Kantone harmonisieren, koordinieren, vernetzen, ermöglichen durch Diplomanerkennung und Finanzierungslösungen die Freizügigkeit und den freien Zugang zu Bildungsinstitutionen der Kantone, sie unterstützen und entwickeln gemeinsam das Schweizer Bildungssystem. Vor diesem Hintergrund werden die Aufgaben der EDK den sechs Themenbereichen Föderalismus und nationale Kohäsion, Aufbereitung, Pflege und Verbreitung von Wissen, Bildungsgerechtigkeit, Durchlässigkeit und Qualität, Finanzierung und Freizügigkeit sowie Internationale Zusammenarbeit zugeordnet.
Die EDK ist eine Programmorganisation. Das heisst, alle Aufgaben, welche die Kantone der EDK übertragen, werden durch die politischen Organe der EDK beschlossen und finden im Tätigkeitsprogramm ihre Abbildung. Mit der konsequenten Ausrichtung auf Vollständigkeit und Lesbarkeit unserer Webseite ist es gelungen, das Tätigkeitsprogramm zu entschlacken, ohne Substanz zu verlieren. Mein grosses Dankeschön an unsere Kommunikationsabteilung und die Fachagentur IDES, die nicht nur das Wissen um das Bildungssystem, sondern auch zur EDK und ihren Arbeiten hervorragend aufbereitet und veröffentlicht.
Neben den permanenten Aufgaben beinhaltet das Programm eine Vielzahl von Projekten. Wo ist die EDK in den kommenden Jahren aus Ihrer Sicht besonders herausgefordert?
In den letzten 20 Jahren haben die Kantone im Bildungssystem wichtige Weichen gestellt. Sei dies durch die Harmonisierung der Eckwerte – und damit auch des Sprachenunterrichts –, sei dies bei der integrativen Schule. Zurzeit werden wichtige Errungenschaften in Frage gestellt. Hier sind wir gefordert. Die EDK ist auch die Stimme der Kantone gegenüber dem Bund, wenn es um Bildung, Kultur und Sport geht. Der Bund hat angekündigt, sich mit dem Sparprogramm aus seiner Verantwortung zurückzuziehen, indem er seine Beiträge in der Berufsbildung und bei den Hochschulen massiv kürzen will. Es ist die Aufgabe der EDK, die Bildungsverfassung und die gemeinsame Verantwortung in Erinnerung zu rufen.
Haben Sie einen persönlichen Fokus oder besondere Freude an Aufgaben im neuen Tätigkeitsprogramm?
Meine persönliche Freude ist es, in diesem komplexen Mehrebenensystem des Schweizer Föderalismus eine gute Gesprächskultur zu fördern und zu pflegen. Die EDK ist eine Netzwerkorganisation, die mit Partnerinnen und Partnern auf allen Ebenen, den Verbänden von Lehrpersonen und Schulleitungen ebenso wie Hochschulen und Verwaltung und der Politik Lösungen erarbeitet. Das ist mit unzähligen persönlichen Kontakten und Beziehungen verbunden – eine faszinierende Aufgabe!