Austausch über die Situation im Zusammenhang mit der schulischen Bildung geflüchteter Kinder und Jugendlicher aus der Ukraine
Die kantonalen Erziehungsdirektorinnen und Erziehungsdirektoren haben sich im Rahmen der Plenarversammlung vom 24. März über die aktuelle Situation im Zusammenhang mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine ausgetauscht. In allen Kantonen und Gemeinden laufen intensive Arbeiten zur Aufnahme der betroffenen Kinder und Jugendlichen in das Schweizer Bildungssystem. Viele Massnahmen werden bereits umgesetzt.
In den letzten Tagen und Wochen sind die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine angekommen, darunter auch viele schulpflichtige Kinder und Jugendliche. Mit dem für sie geltenden Schutzstatus S erhalten sie ein vorerst auf ein Jahr befristetes Aufenthaltsrecht in der Schweiz. Im Rahmen der Plenarversammlung haben sich die Mitglieder der EDK gegenseitig über die aktuelle Situation informiert und ausgetauscht. Für die kantonalen Erziehungsdirektorinnen und Erziehungsdirektoren steht das Wohl dieser Kinder und Jugendlichen an erster Stelle. Zentral ist dafür im Besonderen auch der Zugang zu den Schulen.
Im Bereich der obligatorischen Schule sind die Kantone, Gemeinden und Schulen vor Ort für die Aufnahme der Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine zuständig. Dazu gehören die Organisation des Unterrichts für die geflüchteten Kinder und Jugendlichen, die Bereitstellung von Räumlichkeiten, die Integration in Regel- oder separate Klassen oder auch die allfällige Einbindung ukrainischer Lehrpersonen zur Unterstützung in verschiedenen Bereichen. Darüber hinaus findet auf der Fachebene zwischen den Kantonen ein intensiver Austausch statt. In allen Kantonen wurden innert kürzester Zeit Massnahmen zur Aufnahme von schulpflichtigen geflüchteten Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine erarbeitet. Teilweise wurde auch bereits mit der Einschulung begonnen. Die kantonalen Bildungsdepartemente profitieren dabei von den vorhandenen guten Strukturen, Kompetenzen und Erfahrungen mit Flüchtlingssituationen.
Wie viele Kinder und Jugendliche in den kommenden Wochen und Monaten in die Schweiz kommen und damit ins Schweizer Schulsystem integriert werden, ist zurzeit nicht genau einschätzbar. Die Kantone verfolgen die Lage aufmerksam und werden ihre Massnahmen im Bedarfsfall anpassen. Für sie stehen derzeit die schutzbedürftigen Flüchtlinge, deren Unterbringung und ihre Beschulung im Zentrum. Fragen betreffend eine finanzielle Unterstützung der Kantone durch den Bund bei der schulischen Integration sollen später thematisiert und geklärt werden.
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